1 October 2023

Über Grippe und Grippeimpfungen

Was ist die Grippe?

Die Grippe ist eine durch das sogenannte „Influenza- Virus“ hervorgerufene, hochansteckende Infektionskrankheit.

Davon abzuheben und weitaus harmloser ist die „Erkältung“ bzw. der „grippale Infekt“, bei denen nur die Atemwege betroffen sind.

Bei einer echten Grippe ist der gesamte Körper betroffen. Typische Krankheitssymptome sind ein plötzliches, schweres Krankheitsgefühl verbunden mit hohem Fieber, trockenem Husten, Abgeschlagenheit sowie Muskel- und Gliederschmerzen.

Die Beschwerden lassen oft innerhalb einer Woche nach. Allerdings ist der Körper danach noch geschwächt, so dass die Regeneration wesentlich länger dauert.

Erkrankte sind infektiös ab dem Auftreten erster Symptome für ungefähr fünf bis sieben Tage.


Was macht die Grippe so gefährlich?

Neben den schweren, akuten Beschwerden einer Grippeinfektion können ernsthafte Komplikationen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündungen auftreten. Diese entstehen, da die Influenza-Viren das menschliche Immunsystem extrem belasten und schwächen.

Wichtig zu beachten: die Schwächung des Immunsystems überdauert die Grippebeschwerden, so dass man sich weiterhin schonen sollte, um nicht die Gefahr für Komplikationen zu erhöhen.

Wann spricht man von Grippesaison, wann von Grippewelle?

Als Grippesaison wird der Zeitraum bezeichnet, in dem die Viren zirkulieren (in der Regel 40 KW Anfang Oktober bis 20 KW Mitte Mai)

Als Grippewellen bezeichnet man den Zeitraum erhöhter Influenza-Aktivität.

Warum gibt es die Grippewelle eher im Winter?

Dieses liegt mitunter daran, dass sich das Virus über Tröpfchen ausbreitet und es in den Wintermonaten vermehrt zu einer Ansammlung von großen Menschenmengen in geschlossenen Räumlichkeiten kommt.

Gibt es verschiedene Grippeviren?

Insgesamt gibt es vier verschiedene Typen des Virus, die beim Menschen die Grippe auslösen können:

-       A (H1N1)

-       A (H3N2)

-       B (Yamagata)

-       B (Victoria)

In Grippesaisons, in denen die A (H3N2) Variante dominiert, wird meist eine deutliche Übersterblichkeit beobachtet. Dieses Virus hat die Eigenschaft, sich am schnellsten zu verändern.

Influenza B Viren zirkulieren später als die A-Viren und verursachen längere Grippewellen.

Wie hoch ist die Wirksamkeit der Grippeimpfung?

Die Wirksamkeit kann von Saison zu Saison schwanken. Die Erfolgsquote einer Impfung hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab: Alter, frühere Infektionen mit Influenza bzw. Impfungen.

Je jünger man ist, desto größer ist der Erfolg der Impfung. Darüber hinaus ist man besser geschützt, wenn man in der Vergangenheit schon mal Kontakt mit dem Virus oder dem Impfstoff hatte.

Der Grippeimpfstoff wird jährlich in der Zusammensetzung an die erwartete Variante angepasst. Dennoch ist es möglich, dass sich in der Zwischenzeit andere Virustypen durchsetzen, so dass dann der Erfolg der Impfung abgeschwächt sein kann.

In Studien konnte allerdings gezeigt werden, dass eine Influenza Erkrankung bei geimpften Personen milder und mit weniger Komplikationen verläuft als bei Ungeimpften.

Welche Nebenwirkungen hat die Grippeimpfung?

Bei dem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff. Leichte Symptome sind Folge der natürlichen Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff.

Nebenwirkungen wie Frösteln, Muskel- und Gliederschmerzen klingen in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder folgenlos ab.

Darüber hinaus kann es zu Lokalreaktionen kommen.


Schützt die Impfung gegen Herzinfarkt und Schlaganfall?

Es gibt vermehrt Hinweise, dass die Influenza ein Risikofaktor für Schlaganfälle und Herzinfarkte darstellt, indem es zu Entzündungen in den Blutgefäßen führt. Ein weiterer, begünstigender Faktor ist das Vorliegen dieser Erkrankungen.



Ab wann habe ich nach der Impfung einen Schutz?

Der Schutz beginnt ca. 10-14 Tage nach der Impfung.

Warum muss ich mich jedes Jahr impfen?

Da das Virus ständig seine Gestalt verändert, wird es von unserem Immunsystem nach einer vorausgegangenen Impfung oder Infektion nicht zwingend erkannt, so dass es trotzdem zu einer Erkrankung kommen kann.

Was bedeutet „tetravalenter“ Wirkstoff?

In diesem Impfstoff werden die zwei A Varianten und die zwei B Varianten des Virus abgedeckt.

Seit dem Jahr 2018 empfiehlt die STIKO die Verwendung des tetravalenten Impfstoffs.